Forschungsprojekte

Forschung Infektiologie
Am Kantonsspital St.Gallen forschen Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in interdisziplinären Teams.

Die klinische Forschung findet zum Teil direkt und vor Ort zusammen mit den Patientinnen und Patienten statt. Andererseits braucht es für die Weiterentwicklung der Medizin patientenorientierte Grundlagenforschung im Labor. Den Bogen zwischen diesen beiden Bereichen der Forschung spannt die translationale Forschung. Dabei werden die im Labor gewonnen Erkenntnisse in den klinischen Alltag überführt. Umgekehrt bringen die klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzte Fragen zur bestmöglichen Behandlung der Patientinnen und Patienten aus ihrem Arbeitsalltag zurück ins Labor.

Ausgezeichnete Projekte werden hier in sporadischem Wechsel vorgestellt. 

Ursachen der Herzmuskelentzündung

Das Team um Prof. Ludewig am Medizinischen Forschungszentrum des Kantonsspitals St.Gallen erforscht seit mehr als zehn Jahren die molekularen und immunologischen Ursachen der Herzmuskelentzündung. Mit dieser Forschungsarbeit soll das Zusammenspiel von Immunzellen mit sogenannten Stromazellen bei der akuten und chronischen Herzmuskelentzündung untersucht werden. Prof. Ludewig hofft, dass die Forschungsarbeiten zu einer verbesserten Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung führen werden: «Die Herzmuskelentzündung tritt bei 20 - 30 Personen pro 100'000 auf und kann bei jüngeren Menschen zum plötzlichen Herztod führen. Die Ursachen der Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Die Ärzte können bei der Erkrankung nur «Bettruhe» verordnen und bei schwerem Verlauf Ibuprofen verschreiben. Das ist sehr unbefriedigend – besonders für die Patienten. Der Europäische Forschungsrat unterstützt unsere Idee, die Ursachen der Erkrankung zu ermitteln, um dann die zielgerichtete Entwicklung von Medikamenten zu ermöglichen».

Verbesserte Antibiotikabehandlung 

In diesem vierjährigen Projekt soll die Verteilung und Anpassung von gefährlichen Darmbakterien durch die Behandlung mit Antibiotika untersucht werden. Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten sind diese Studien wichtig, um die Erholung des Darmmikrobioms nach Abschluss von Antibiotikabehandlungen zu fördern. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt das Projekt «mBiomR» unter der Leitung von PD Dr. Baharak Babouee Flury.