Speichenbruch mit Gelenkbeteiligung

Distale intraartikuläre Radiusfraktur

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Distale intraartikuläre Radiusfrakturen sind Brüche der Speichen, in das Handgelenk reichen. Diese Frakturen treten häufig durch Stürze auf die ausgestreckte Hand auf und sind bei älteren Menschen durch Osteoporose begünstigt. Die Behandlung erfordert oft eine präzise Wiederherstellung der Gelenkoberfläche, um spätere Bewegungseinschränkungen und Arthrose zu vermeiden. Häufig werden operative Verfahren wie die Plattenosteosynthese eingesetztist eine Operation notwendig, um die Fragmente stabil zu fixieren und eine optimale Heilung zu gewährleisten. Begleitverletzungen wie Bandrisse oder Nervenschäden müssen ebenfalls eerkannt und adäquat behandelt werden. Postoperative Nach der Operation ist Handtherapie ist entscheidendwichtig für die Wiederherstellung der Handfunktion.

Was sind distale intraartikuläre Radiusfrakturen?

Distale intraartikuläre Radiusfrakturen sind Brüche der Speiche mit Beteiligung des Handgelenkes. Sie entstehen typischerweise durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand, wobei durch die Energie des Aufpralls die Speiche bricht. Es ist einer der häufigsten Brüche und tritt oftmals bei älteren Menschen mit Osteoporose auf. Diese Brüche sind aber auch bei jüngeren Patienten zu beobachten, meist durch Hochenergie-Unfälle wie Autounfälle oder Stürze aus grosser Höhe. Risikofaktoren sind unter anderem verminderte Knochendichte, schlechter Gleichgewichtssinn und bestimmte Sportarten oder Aktivitäten, die das Sturzrisiko erhöhen.

Was sind mögliche Folgen einer distalen intraartikulären Radiusfraktur

Ein Speichenbruch kann erhebliche Einschränkungen der Handgelenksfunktion und chronische Schmerzen nach sich ziehen, besonders wenn die Fraktur nicht korrekt heilt. Es besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von posttraumatischer Arthrose, was langfristig zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen kann. Zudem kann eine unzureichende Rehabilitation nach der Verletzung die vollständige Wiederherstellung der Handfunktion beeinträchtigen.

Welche Arten von distalen intraartikulären Radiusfrakturen gibt es?

Distale intraartikuläre Radiusfrakturen können in ihrer Schwere stark variieren, von einfachen, nicht dislozierten (verschobenen) Brüchen bis hin zu komplexen Trümmerfrakturen. Schwere Frakturen sind oft mit Begleitverletzungen wie Bandverletzungen, Sehnenrissen oder Nervenschäden verbunden, die die Behandlung und Genesung weiter erschweren. Diese zusätzlichen Verletzungen erfordern eine eingehende diagnostische Abklärung und eine gezielte Therapie, zum Beispiel durch eine Handgelenksspiegelung, um optimale funktionelle Ergebnisse zu erzielen.

Was sind typische Beschwerden für eine Radiusfraktur?

Typische Symptome einer distalen intraartikulären Radiusfraktur sind starke Schmerzen im Handgelenkbereich, Schwellungen und sichtbare Deformitäten nach einem Unfall. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, das Handgelenk zu bewegen, und es kann zu Blutergüssen sowie einem Gefühl von Instabilität im Gelenk kommen.

Wie wird eine distale intraartikuläre Radiusfraktur festgestellt?

Bei Verdacht auf eine distale intraartikuläre Radiusfraktur wird zunächst eine klinische Untersuchung durchgeführt, um die Weichteile um das Gelenk und die Handfunktion zu beurteilen. Röntgenaufnahmen des Handgelenks sind die Basismethode zur Bestätigung der Diagnose. In komplexen Fällen oder bei Verdacht auf zusätzliche Verletzungen kann eine Computertomographie (CT) oder eine Arthroskopie erforderlich sein, um detaillierte Informationen über die Fraktur und mögliche Begleitverletzungen zu erhalten.

Wie wird eine distale intraartikuläre Radiusfraktur behandelt?

Die Behandlung von distalen Radiusfrakturen variiert je nach Schweregrad und Art des Bruchs sowie den individuellen Bedürfnissen. Bei einfachen, nicht verschobenen Brüchen kann eine konservative Behandlung mit Ruhigstellung in einer Schiene oder einem Gips für 6 Wochen ausreichen. Komplexere oder verschobene Frakturen erfordern oft eine Operation, insbesondere wenn die Gelenksfläche betroffen ist. Das am häufigsten eingesetzte Verfahren ist die Verplattung der Speiche, bei der eine Metallplatte und Schrauben zur Stabilisierung der Fraktur verwendet werden. Mittlerweile können diese Eingriffe häufig minimalinvasiv über kleine Schnitte in schonender Regionalanästhesie durchgeführt werden. In seltenen Fällen kann auch eine vorübergehende externe Fixation notwendig sein, besonders, wenn schwere Weichteilschäden oder Begleitverletzungen vorliegen. Bestimmte Begleitverletzungen können durch zusätzliche Operationsschritte, z.B. eine Handgelenksspiegelung, im gleichen Eingriff behandelt werden. Nach der operativen Behandlung ist die Durchführung von Handtherapie massgeblich, um die volle Beweglichkeit und Stärke des Handgelenks wiederherzustellen. In der Regel erfolgt eine Ruhigstellung mittels abnehmbarer Handgelenksschiene, welche für 6-8 Wochen getragen wird. Anschliessend kann bei unauffälliger Röntgenkontrolle mit dem Belastungsaufbau begonnen werden. Langfristig ist die Nachsorge zur Erkennung und Vermeidung von Komplikationen und Folgeschäden wichtig.

 

Häufige Fragen zur Radiusfraktur 

 

Wie häufig sind distale intraartikuläre Radiusfrakturen?

Distale Radiusfrakturen sind die häufigsten Frakturen des Unterarms und machen etwa 18% aller Brüche insgesamt aus. In ca. 2/3 aller Fälle ist die Gelenksfläche betroffen. Sie treten besonders häufig bei älteren Menschen aufgrund von Osteoporose auf, wobei das Risiko mit dem Alter und einer verringerten Knochendichte zunimmt.

Wie kann man distalen intraartikulären Radiusfrakturen vorbeugen?

Die Vorbeugung von Osteoporose (Knochenschwäche) durch ausreichende körperliche Aktivität, Zufuhr von Calcium und Vitamin D oder die medikamentöse Behandlung von Osteoporose senken das Risiko eines Bruchs nach einem Sturz. Die Vermeidung von Stürzen durch Gleichgewichts- und Koordinationstraining und Beseitigen von Stolperfallen kann die Gefahr eines Speichenbruchs weiter senken.

Soll man bei Verdacht auf einen Bruch der Speiche zum Arzt gehen?

Ja, wenn der Verdacht besteht, dass nach einem Unfall ein Bruch vorliegen könnte, sollte man zum Arzt gehen. Durch eine zeitgerechte Diagnosestellung durch eine umfassende klinische Untersuchung, bildgebende Diagnostik und korrekte Behandlung können Folgeschäden und bleibende Beeinträchtigungen vermieden oder minimiert werden.

Wie lange ist der zu erwartende Arbeitsausfall nach einer distalen Radiusfraktur?

Der Arbeitsausfall ist abhängig von der Schwere des Bruchs, der individuellen Tätigkeit und der durchgeführten Behandlung. Nichtmanuelle Tätigkeiten können häufig nach einigen Tagen wieder durchgeführt werden, körperlich belastende Berufe sind frühestens nach Abheilen des Bruchs nach 6-8 Wochen wieder möglich.

Wie lange dauert der Heilungsprozess nach einer distalen intraartikulären Radiusfraktur?

Dies ist von der Art des Bruchs, der Behandlungsmethode und dem individuellen Gesundheitszustand abhängig. Die Verheilung des Bruchs ist nach 6-8 Wochen soweit fortgeschritten, dass mit dem Kraftaufbau begonnen werden kann. Der vollständige Erholungsprozess kann 6-12 Monate in Anspruch nehmen.

Muss das Implantat Metall nach Operation eines Speichenbruchs entfernt werden?

Eine routinemässige Entfernung der Platte ist in der Regel nicht notwendig. Falls das Metall Beschwerden verursacht kann eine Metallentfernung nach rund einem Jahr in der handchirurgischen Sprechstunde geplant werden.

Welches Material wird bei Operationen von Speichenbrüchen verwendet?

Bei Operationen von Speichenbrüchen werden häufig Materialien wie Metallplatten, Schrauben oder Drähte verwendet, um die Knochenfragmente zu stabilisieren und in der richtigen Position zu halten. Diese Implantate sind meist aus Titan gefertigt, da dieses Material vom Körper gut akzeptiert wird und stabil ist.

Nach Operationen aufgrund von Radiusfrakturen: Ist das Metall ein Problem beim Fliegen?

Schrauben und Platten aus Titan in einem Finger sind in der Regel kein Problem beim Verreisen mit dem Flugzeug, da es die Sicherheitskontrollen normalerweise nicht beeinflusst.

 

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