Fingerfraktur

Bruch der Fingerknochen

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Fingerfrakturen, also Knochenbrüche der Finger, entstehen meist durch ein direktes Trauma wie Stürze, Anpralltraumata oder Quetschungen. Sie sind häufige Verletzungen, die vor allem Sportler und Menschen in handwerklichen Berufen betreffen. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Die Behandlung variiert von Schienen und Gipsverbänden bis hin zu operativen Eingriffen. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und die verschiedenen Behandlungsansätze von Fingerfrakturen.

Was ist Fingerfraktur?

Fingerfrakturen sind Brüche der Fingerknochen, die meist durch ein direktes Trauma wie Stürze, Anpralltraumata, Schläge oder Quetschungen entstehen. Sie zählen zu den häufigsten Verletzungen der Hand und können jeden der insgesamt 19 Knochen an den Fingern betreffen.

Wie wirkt sich Fingerfraktur aus?

Eine Fingerfraktur äussert sich typischerweise durch Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Fingers. Oftmals kann auch ein Bluterguss beobachtet werden.

Welche Arten/Ausprägungen von Fingerfraktur gibt es?

Fingerfrakturen werden je nach Lokalisation des Bruches, je nach Anzahl Fragmente und je nachdem ob die Haut über dem Bruch verletzt oder intakt ist eingeteilt. Grundsätzlich werden Gelenkbrüche (intraartikuläre Frakturen) von gelenkfernen Brüchen (extraartikuläre Frakturen) unterschieden.

Wie unterscheiden sich die Arten/Ausprägungen?

Diese Unterschiede beeinflussen die Diagnose und die Behandlungsstrategien, da jede Art von Fraktur spezifische Herausforderungen und Anforderungen an die Heilung und Rehabilitation stellt. Bei Gelenkbrüchen ist die Wiederherstellung einer korrekten Gelenkfläche bei der Behandlung essenziell, um einer Schädigung des Gelenkknorpels vorzubeugen.

Welche Anzeichen/Symptome für Fingerfraktur gibt es?

Eine Fingerfraktur äussert sich typischerweise durch starke Schmerzen im betroffenen Finger, die unmittelbar nach der Verletzung auftreten. Weitere Anzeichen sind Schwellungen, Rötungen und Blutergüsse, die schnell sichtbar werden. Der Finger kann deformiert oder unnatürlich abgewinkelt erscheinen, und es kann zu Bewegungseinschränkungen oder einer völligen Unfähigkeit kommen, den Finger zu bewegen. Ein hörbares Knacken oder Knirschen zum Zeitpunkt der Verletzung ist ebenfalls möglich. Häufig empfindet der Betroffene auch Druckschmerz und eine erhöhte Empfindlichkeit bei Berührung. In einigen Fällen können Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln auftreten, wenn Nerven in der Nähe des Bruchs verletzt wurden.

Wie erkennt man Fingerfraktur (Diagnose)?

Eine Fingerfraktur wird durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren diagnostiziert. Zunächst erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Arzt den Finger auf Schmerzen, Schwellungen, Deformitäten und Bewegungseinschränkungen prüft. Zur Bestätigung der Fraktur und zur genauen Bestimmung des Bruchtyps wird in der Regel eine Röntgenaufnahme gemacht. In komplexeren Fällen kann ein zusätzliches bildgebendes Verfahren, wie eine Computertomographie(CT)-Untersuchung, notwendig sein.

Behandlungsmethoden und Therapie

Eine Fingerfraktur heilt in der Regel vollständig und die Behandlung kann entweder in einer Schiene oder durch eine Operation erfolgen. Zu den gängigen Behandlungsmethoden zählen die Behandlung mit Schienen oder Gipsverbänden, um den Knochen in der richtigen Position zu halten und eine Knochenheilung zu ermöglichen. Bei komplizierten, instabilen oder verschobenen Frakturen kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, bei dem Schrauben, Drähte oder Platten verwendet werden, um die Knochenfragmente zu fixieren. Ergotherapie ist oft ein wichtiger Bestandteil der Handrehabilitation, um die Beweglichkeit und Kraft des Fingers wiederherzustellen.

 

Häufige Fragen zum Thema Fingerfraktur

Mit einer Fingerfraktur, wie lange falle ich bei der Arbeit aus?

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei einer Fingerfraktur hängt von der Schwere des Bruches, Art der Behandlung und vom Beruf ab. Grundsätzlich darf die betroffene Hand erst belastet werden, sobald sich im Röntgen der Knochen verheilt präsentiert (meist nach 8-10 Wochen).

Unbelastete Tätigkeiten, wie beispielsweise Büroarbeiten, sind bereits meist deutlich früher möglich.

Was passiert, wenn eine Fingerfraktur erst viel später bemerkt wird oder man zu spät zum Arzt gegangen ist?

Wenn eine Fingerfraktur erst viel später bemerkt oder die betroffene Person zu spät zum Arzt gegangen ist, kann dies zu chronischen Schmerzen, Fehlstellungen, eingeschränkter Beweglichkeit und dauerhaften Funktionsstörungen des Fingers führen. Späte Behandlungen/Operationen können komplizierter sein und längere Rehabilitationszeiten erfordern.

Sollte man beim Verdacht auf Fingerfraktur zum Arzt gehen?

Ja, bei Verdacht auf eine Fingerfraktur sollte man unbedingt rasch zum Arzt gehen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu beginnen. Unbehandelte Frakturen oder auch nur schon eine verspätete Diagnose können zu dauerhaften Fehlstellungen und Funktionseinbussen

Welches Material wird bei Operationen von Fingerfrakturen verwendet?

Bei Operationen von Fingerfrakturen werden häufig Materialien wie Metallplatten, Schrauben oder Drähte verwendet, um die Knochenfragmente zu stabilisieren und in der richtigen Position zu halten. Diese Implantate sind meist aus Titan gefertigt, da dieses Material vom Körper gut akzeptiert wird und stabil ist.

Muss das Metall nach Operationen von Fingerfrakturen wieder entfernt werden?

Drähte werden meist entfernt sobald der Knochen verheilt ist. Ob eine Metallplatte oder Schrauben entfernt werden wird meist 9-12 Monate nach der Operation mit dem Patienten besprochen. Das wichtigste Kriterium dabei ist, ob das Metall vom Patienten als störend empfunden wird.

Nach Operationen aufgrund von Fingerfrakturen: Ist das Metall im Finger ein Problem beim Fliegen?

Schrauben und Platten aus Titan in einem Finger sind in der Regel kein Problem beim Verreisen mit dem Flugzeug, da es die Sicherheitskontrollen normalerweise nicht beeinflusst.

 

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