Bewegungseinschränkung Finger

Fingerkontraktur

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Eine Kontraktur (lat. contrahere „zusammenziehen“) beschreibt die Verkürzung von Geweben wie zum Beispiel Haut, Sehnen, Muskeln oder Bändern. Die Kontraktur des Fingers führt bei Betroffenen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit oder sogar Unbeweglichkeit von Fingergelenken, die schmerzhaft sein kann. Häufige Ursachen sind Traumata wie Infektionen oder Verbrennungen, Sehnenverklebungen nach Knochenbrüchen oder nach Operationen. Fingerkontrakturen können ergotherapeutisch mit entsprechenden Schienen oder operativ behandelt werden.

Was ist Fingerkontraktur?

Als Fingerkontraktur wird eine Bewegungs- und Funktionseinschränkung von Gelenken an den Fingern bezeichnet. Der Finger fühlt sich dadurch steif an. Die Ursache liegt in der Verkürzung/im Zusammenziehen von Haut (insb. Narben), Sehnen, Muskeln und/oder Bändern.

Wie wirkt sich Fingerkontraktur aus?

Eine Fingerkontraktur äussert sich als steifer Finger mit Bewegungseinschränkung und dadurch Funktionsverlust im Alltag. Schmerzen oder eine Deformität können auftreten.

Welche Arten/Ausprägungen von Fingerkontraktur gibt es?

Ein Finger kann komplett steif sein, das heisst, die Gelenke eines Fingers lassen sich nicht mehr bewegen. Der Finger kann aber auch noch eine Restbeweglichkeit haben. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein: Am häufigsten sind Narbenzüge, welche die Haut zusammenziehen (dermatogen), verkürzte Bänder (desmogen) und ferner Fälle, die durch Sehnenverkürzungen (tendogen) oder durch Nervenlähmungen (neurogen) zustande kommen. Je nachdem ob ein oder mehrere Finger(gelenke) betroffen sind wird dies für den Patienten als mehr oder weniger störend empfunden.

Wie unterscheiden sich die Arten/Ausprägungen?

Diese Unterschiede beeinflussen die Diagnose und die Behandlungsstrategien, da jede Art von Fingerkontraktur spezifische Herausforderungen und Anforderungen an die Therapie, Heilung und Rehabilitation stellt.

Welche Anzeichen/Symptome für Fingerkontraktur gibt es?

Eine Fingerkontraktur führt bei Betroffenen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit oder sogar Unbeweglichkeit von Fingergelenken, die schmerzhaft sein kann. Manchmal präsentiert sich ein Finger oder ein Fingergelenk auch zunehmend deformiert. Sehr oft wird der betroffene Finger als steif wahrgenommen. Bei fortgeschrittener Ausprägung kann es vorkommen, dass dieser im Alltag bewusst oder auch unbewusst nicht eingesetzt wird, da der Finger eher als Behinderung bei alltäglichen Dingen wahrgenommen wird.

Wie erkennt man (Fingerkontraktur)?

Eine Fingerkontraktur wird durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren diagnostiziert. Zunächst erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Arzt den betroffenen Finger auf Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen prüft. In der Regel wird eine Röntgenaufnahme gemacht um die Gelenke beurteilen zu können. Besteht der Verdacht auf eine Sehnenproblematik erfolgt oft ein zusätzliches bildgebendes Verfahren wie eine Sonographie (Ultraschall) oder eine Magnetresonanzsonographie(MRT).

Behandlungsmethoden und Therapie

Eine Fingerkontraktur ist in der Regel heilbar. Die Therapiemassnahmen hängen stark davon ab, welche Strukturen (Haut, Sehnen, Muskeln, Bänder) betroffen sind sowie vom Ausmass der Kontraktur.  Eine konservative Therapie kann durch Quengelung mittels Schiene und Übungen, durch die Ergotherapie angeleitet, erfolgen. Operativ muss die betroffene Struktur (Haut, Sehnen, Muskeln und/oder Bänder) gelöst werden, damit die betroffenen Gelenke wieder frei beweglich sind. Auch nach einem Eingriff ist Ergotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Handrehabilitation, um die Beweglichkeit des betroffenen Fingers beizubehalten, da nach der Operation erneut ein Vernarbungsprozess stattfindet. Ergotherapie sollte insbesondere zu Beginn mehrmals wöchentlich und meist über einen Zeitraum von mehreren Monaten in Anspruch genommen werden.

 

Häufige Fragen zum Thema Handwurzelfraktur

Mit einer operierten Fingerkontraktur, wie lange falle ich bei der Arbeit aus?

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei einer operierten Fingerkontraktur hängt davon ab, welche Strukturen (Haut, Sehnen, Muskeln, Gelenke) betroffen und dadurch in der Operation gelöst werden mussten. Grundsätzlich soll der betroffene Finger ab dem ersten Tag nach der Operation beübt werden. Die Belastung darf nach Massgabe der Beschwerden erfolgen, so dass eine handwerkliche Tätigkeit meist nach 4-6 Wochen wiederaufgenommen werden kann.

Sollte man beim Verdacht auf Fingerkontraktur zum Arzt gehen?

Ja, bei Verdacht auf eine Fingerkontraktur sollte man unbedingt zum Arzt gehen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung bei Bedarf zu beginnen. Je nach Ursache kann ein Fortschreiten der Bewegungseinschränkung das Behandlungsresultat deutlich negativ beeinflussen.

Muss ich nach Operationen aufgrund einer Fingerkontraktur in die Therapie?

Die Ergotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation. Ohne regelmässige Ergotherapie und selbständiges Beüben besteht die Gefahr, dass aufgrund des Heilungsprozesses durch erneute Vernarbungen das Bewegungsausmass wieder beeinträchtigt wird.

 

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