Plattenepithelkarzinom der Haut

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Das Plattenepithelkarzinom ist eine häufige Form von Hautkrebs, die in den äusseren Hautschichten entsteht. Es tritt häufig an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Ohren, Hals und Händen auf und kann schnell wachsen und sich auf andere Körperteile ausbreiten. Früherkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Regelmässige Hautuntersuchungen und Schutz vor UV-Strahlung sind wichtige Präventionsmassnahmen. Die steigende Inzidenz macht das Plattenepithelkarzinom zu einem wichtigen Thema in der Hautgesundheit.

Was ist ein Plattenepithelkarzinom?

Ein Plattenepithelkarzinom ist eine Form von Hautkrebs, die in den Plattenepithelzellen der Epidermis, der äusseren Hautschicht, entsteht. Es wird auch Spinaliom oder spinozelluläres Karzinom genannt. Nach dem Basalzellkarzinom (Basaliom) ist das Plattenepithelkarzinom der Haut der zweithäufigste bösartige Hauttumor. Es tritt häufig an sonnenexponierten Körperstellen wie Gesicht, Ohren, Hals und Händen auf und kann schnell wachsen. Es kann sowohl lokal aggressiv wachsen (und somit umliegendes Gewebe und Strukturen zerstören) als auch in fortgeschrittenen Stadien Tochtergeschwüre in entfernten Organen oder Geweben absiedeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.

Wie wirkt sich ein Plattenepithelkarzinom aus?

Ein Plattenepithelkarzinom – oder Spinaliom - kann sich auf verschiedene Weise auswirken. Es beginnt oft als eine raue, schuppige oder wunde Stelle, die nicht heilt und manchmal blutet oder verkrustet. Diese Läsionen können sich in Grösse und Tiefe ausbreiten, umliegendes Gewebe zerstören und zu Schmerzen führen. Wenn das Karzinom unbehandelt bleibt, kann es in tiefere Hautschichten eindringen und sich auf andere Körperteile ausbreiten (metastasieren), was die Behandlung erschwert und das Risiko für ernsthafte gesundheitliche Komplikationen erhöht. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um die Ausbreitung zu verhindern und die Heilungschancen zu verbessern.

Welche Arten/Ausprägungen von Plattenepithelkarzinomen gibt es?

Spinaliome, oder Plattenepithelkarzinome, umfassen mehrere Arten: das in-situ-Karzinom (Morbus Bowen), das sich auf die oberste Hautschicht beschränkt, und das invasive Plattenepithelkarzinom, das in tiefere Gewebe eindringt. Weitere Formen sind das verruköse Karzinom, das warzenähnlich und langsam wachsend ist sowie das akantholytische Karzinom, das eine höhere Tendenz zur Ulzeration hat. 

Wie erfolgt die Stadieneinteilung von Plattenepithelkarzinomen?

Die Stadieneinteilung von Plattenepithelkarzinomen (oder Spinaliomen) der Haut erfolgt nach dem TNM-System: T beschreibt die Grösse und Ausdehnung des Primärtumors, N die Beteiligung regionaler Lymphknoten und M das Vorhandensein von Fernmetastasen. Zum Beispiel, T1 bedeutet ein Tumor ≤ 2 cm, während N0 keine Lymphknotenbeteiligung und M0 keine Fernmetastasen anzeigt. Diese Einteilung hilft, die Prognose abzuschätzen und die Behandlung zu planen.

 

Welche Anzeichen/Symptome für Plattenepithelkarzinome gibt es?

Anzeichen und Symptome für Plattenepithelkarzinome umfassen raue, schuppige oder krustige Flecken auf der Haut, die oft rötlich oder braun sind und nicht heilen. Diese Läsionen können erhaben sein und sich wie Knoten anfühlen, die manchmal bluten oder ulzerieren. Weitere Symptome können Juckreiz, Schmerzen oder Empfindlichkeit in den betroffenen Bereichen sein. Plattenepithelkarzinome treten häufig an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Ohren, Hals, Händen und Unterarmen auf.

 

Wie erkennt man ein Plattenepithelkarzinom (Diagnose)? 

Ein Plattenepithelkarzinom wird durch eine gründliche Hautuntersuchung diagnostiziert. Auffällige Hautveränderungen, wie raue, schuppige Flecken oder erhabene Knoten, werden genauer inspiziert. Eine Biopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch untersucht wird, bestätigt die Diagnose. Dermatoskopie und weitere bildgebende Verfahren können ebenfalls eingesetzt werden, um den Tumor zu beurteilen. 

 

Behandlungsmethoden und Therapie

Die Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Haut umfasst verschiedene Methoden. Die häufigste Methode ist die vollständige chirurgische Entfernung, welche auch den Goldstandard darstellt. Hierbei wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand aus dem gesunden Gewebe herausgeschnitten, um so möglichst alle bösartig veränderten Zellen zu entfernen. Alternativ können Kryotherapie (Einfrieren), Strahlentherapie oder photodynamische Therapie eingesetzt werden. Für oberflächliche Tumoren oder Hautkrebs-Vorstufen ist der Einsatz von topischen Medikamenten (wie 5-Fluorouracil oder Imiquimod) möglich. Die Wahl der Behandlung hängt insbesondere von der Grösse, Lage und dem Stadium des Tumors ab, wobei eine frühzeitige Diagnose und regelmässige Nachsorge entscheidend sind.

 

 

Häufige Fragen zu Plattenepithelkarzinome

Wie häufig treten Plattenepithelkarzinome auf?

Plattenepithelkarzinome sind die zweithäufigste Form von Hautkrebs, nach den Basaliomen (Basalzellkarzinomen). Sie treten besonders häufig bei älteren Menschen und bei Personen mit heller Haut auf, die viel UV-Strahlung ausgesetzt waren. Jährlich gibt es weltweit Millionen neuer Fälle, mit einer zunehmenden Tendenz aufgrund steigender Sonneneinstrahlung und alternder Bevölkerung.

Wie kann man einem Plattenepithelkarzinom vorbeugen?

Vorbeugung gegen Plattenepithelkarzinome umfasst vor allem den Schutz vor UV-Strahlung. Dies schliesst das Tragen von Sonnenschutzkleidung, das Auftragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und das Meiden intensiver Sonnenexposition, besonders zur Mittagszeit, ein. Regelmässige Hautuntersuchungen durch eine Dermatologin oder einen Dermatologen und Selbstkontrollen helfen, frühzeitig Veränderungen zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

Sollte man beim Verdacht auf ein Plattenepithelkarzinom zur Ärztin oder zum Arzt gehen?

Ja, beim Verdacht auf ein Plattenepithelkarzinom sollte man umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten des Tumors zu verhindern und die Heilungschancen zu verbessern.

Welche Behandlungsmethode ist bei einem Plattenepithelkarzinom der Haut notwendig?

Die Behandlung eines Plattenepithelkarzinoms der Haut hängt von der Grösse, Lage und dem Stadium des Tumors ab. Die Standardtherapie ist die operative Entfernung, bei welcher der Tumor vollständig mit Sicherheitsabstand ausgeschnitten wird. Falls eine Defektwunde durch die Tumorentfernung entsteht, kann im Verlauf ein Wundverschluss durch plastisch-chirurgische Weichteilrekonstruktion (z.B. durch eine sog. lokale Lappenplastik oder eine Hautverpflanzung) erfolgen.
Ist die chirurgische Therapie nicht möglich, z.B., weil der Tumor zu gross oder ungünstig gelegen ist oder sich die Patientin oder der Patient in einem schlechten Allgemeinzustand befindet (der eine Operation unmöglich macht), kann beispielsweise eine Strahlentherapie in Frage kommen.
Für oberflächliche Tumoren bzw. Tumor-Vorstufen können auch eine photodynamische Therapie oder topische Medikamente (wie 5-Fluorouracil oder Imiquimod) eingesetzt werden.
 

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Plattenepithelkarzinom nach einer Behandlung wiederkommt?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Plattenepithelkarzinom der Haut nach der Behandlung wiederkommt, variiert je nach Behandlungsart und spezifischen Tumoreigenschaften. Nach einer vollständigen chirurgischen Entfernung liegt die Rezidivrate bei etwa 5-10%. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ein Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls rechtzeitig zu behandeln.

 

 

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