Therapie der Speicheldrüsenerkrankungen

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Die Behandlung der Speicheldrüsenerkrankungen ist unterschiedlich: Bei Entzündungen ist die Behandlung meist konservativ (also nicht chirurgisch) mit abschwellenden Massnahmen, Sialogoga (den Speichelfluss fördernde Lutschtabletten) und ggf. Antibiotika. Viele Erkrankungen müssen jedoch auch operativ angegangen werden.

Sialendoskopie (Spiegelung der Ausführgänge der grossen Speicheldrüsen)

Bei wiederholten Schwellungen und Entzündungen kann der Grund für das Leiden oft durch eine Sialendoskopie behoben werden. Eine kleine Kamera wird durch den Speichelgang eingebracht und der Gang dargestellt. Steine oder Verengungen können so optimal dargestellt und behandelt werden. Mit endoskopischen Instrumenten können in diesem minimal-invasiven Eingriff kleine Steine oder Verengungen therapiert werden.

Dabei werden Steine zerkleinert und mit kleinen Körbchen entfernt, um den Speichelfluss wieder herzustellen. Bei Verengungen können die Gänge mit einem Ballon dilatiert und geweitet werden. So lassen sich die meisten Speicheldrüsenleiden beheben. Eine Sialendoskopie wird in der Regel ambulant durchgeführt und ist in manchen Fällen ohne Vollnarkose möglich.

Operation

Raumforderungen bzw. Tumore in der Speicheldrüse werden in der Regel herausoperiert. Dabei wird meistens nur der oberflächliche Teil der Speicheldrüse mit der entsprechenden Raumforderung entfernt. Um den Gesichtsnerv, der sich in der Nähe befindet, zu schonen, wird ein Nervenmonitoring während der gesamten Operation eingesetzt. Das entnommene Material wird feingeweblich untersucht und je nach Ergebnis und abhängig davon, ob es sich um eine bösartige oder gutartige Erkrankung handelt, wird Ihnen eine zusätzliche Therapie (z.B. Bestrahlung) empfohlen. In seltenen Fällen, wenn der Tumor bösartig ist und den Nerv ummauert/zerstört, kann dieser während der Operation mit einem Transplantat wiederhergestellt werden.