Lymphödem
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Akutes Lymphödem
Zu den akuten Lymphödemen gehören Schwellungen nach Verletzungen oder operativen Eingriffen. Mit dem Abklingen der Entzündung normalisiert sich die Wanddurchlässigkeit der Blutkapillaren wieder und die Lymphgefäße beseitigen den Überschuss bis die Schwellung verschwindet.
Chronisches Lymphödem
Dieses ist die Folge eines dauerhaften Mangels oder Defekts im Lymphgefässsystem. Das Lymphgefässsystem kann die natürlicherweise anfallende Gewebsflüssigkeit nicht mehr abtransportieren. In der westlichen Welt ist die häufigste Ursache dafür die Entnahme, beziehungsweise Bestrahlung von Lymphknoten im Rahmen einer Therapie von bösartigen Tumorerkrankungen. Chronische Lymphödeme, die in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung entstanden sind, treten meist im ersten postoperativen Jahr auf, manchmal aber – aufgrund von Narbenschrumpfungen und Strahlenschäden – erst nach Monaten, Jahren, oder sogar Jahrzehnten.
Am weitaus häufigsten ist das Arm-Lymphödem. Es kann den ganzen Arm einschließlich der Hand betreffen. Meist beginnt es am Oberarm und breitet sich nach unten aus. Aussagekräftig ist hier der vergleichende Hautfaltentest. Dabei wird in der Mitte der beiden Oberarme, an beiden Unterarmen nahe den Ellenbogen, sowie an den Handrücken mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte gebildet. Ist die Hautfalte an der operierten Seite dicker, liegt dort ein Lymphödem vor. Bein-Lymphödeme können verursacht werden durch Lymphknoten-Entfernung und Bestrahlung im Rahmen der Behandlung von bösartigen Tumoren an den Organen der Fortpflanzung, am Enddarm, an der Blase oder durch Hautkrebs. Sie können ein Bein oder beide Beine betreffen. Auch hier ist der vergleichende Hautfaltentest diagnostisch aussagekräftig.