Wirbelsäulenverletzungen osteoporotisch - Therapien
- An folgenden Standorten
- St.Gallen
Gründe für eine Operation sind:
- Wirbelkörper deutlich keilförmig
- Immoblität aufgrund stärkster Schmerzen
- Nervenschmerz bei knöcherner Engstelle beim Nervenaustritt
- Kompression des Rückenmarkes
Der gebrochen Wirbelkörper können minimalinvasiv über Stichinzisionen zementiert werden. Frische Brüche können mit kleinen Ballonen aufgerichtet werden, welche vor der Zementgabe den Wirbelkörper aufdehnen und danach wieder entfernt werden. Der Bruch darf für dieses Manöver nicht zu alt sein, bzw. er muss im MRT einen «Blut-Erguss» zeigen. Bei älteren, nicht verheilten Brüchen, ist die Aufrichtung mittels Ballon nicht mehr möglich. Zur Behandlung des Frakturschmerzens genügt es aber, nur den Wirbel zu zementieren. Stark keilförmige Wirbelkörper erhöhen das Risiko für Anschlussfrakturen. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Operation ist extrem günstig. Die Entlassung nach Hause ist bereits am 1. oder 2. Tag postoperativ möglich. Mindestens zweimalig sollte nach einer Zementierung eine Nachkontrolle erfolgen: Nach 6 und 12 Wochen postoperativ. Die Gewichtslimite liegt bei 5 kg für 12 Wochen. Die Behandlung der Osteoporose sollte baldmöglichst begonnen oder optimiert werden.
Falls die Fehlstellung durch den Bruch besonders gross ist, führt eine alleinige Zementierung des gebrochenen Wirbelkörpers nicht mehr zum Ziel. Eine zusätzliche kurze Versteifung bringt in Kombination mit der Zementierung hier ein deutlich besseres Resultat. Sofern keine Nerven entlastet werden müssen, kann die Versteifung über einen muskelschonenden Zugang eingebracht werden. Die Hospitalisationsdauer verlängert sich auf eine Gesamtaufenthaltsdauer von ca. fünf Tagen. Die klinischen und radiologischen Nachkontrollen sollten aufgrund des eingebrachten Schraubenmateriales länger als 12 Wochen durchgeführt werden, sprich nach 1.5, 3, 6, 12 und 24 Monaten.