Medizinphysiker haben ein universitäres Studium in Physik abgeschlossen und nach einer mindestens 3-jährigen praktischen Tätigkeit auf dem Gebiet der medizinischen Physik die Fachprüfung zur Anerkennung als Medizinphysiker Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik (SGSMP) abgelegt. Zur Aufrechterhaltung ihrer Fachanerkennung SGSMP sind sie zur Weiterbildung verpflichtet und halten ihr Wissen auf dem neusten Stand der Technik. Durch eigene wissenschaftliche Beiträge tragen sie zur Weiterentwicklung der Radio-Onkologie bei. Mediziningenieure absolvierten ein Ingenieurstudium auf Hochschulniveau, an das eine spezialisierte Zusatzausbildung in Medizinphysik anschloss.
Mediziningenieure und –physiker sind für den einwandfreien Zustand und die fachgerechte Verwendung sämtlicher Geräte und technischer Hilfsmittel verantwortlich, die für die Planung, Durchführung und Dokumentation der Radiotherapie verwendet werden. Bei der Einführung neuer Geräte, Mess- und Bestrahlungsmethoden übernehmen sie eine führende Aufgabe. Sie begleiten die MTRA's und Ärzte bei sämtlichen Prozessen, die zur Durchführung der Strahlentherapie durchlaufen werden müssen. Zudem umfasst ihr Aufgabengebiet besonders anspruchsvolle physikalisch-technische Tätigkeiten wie die Dosimetrie der Bestrahlungsgeräte, die Planung und Dosiskontrolle von VMAT- und Tomo-Bestrahlungen und die statistische Auswertung der Bestrahlungsdaten.
Sie achten darauf, dass die Empfehlungen der SGSMP und die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Dazu stehen sie in regelmässigem Kontakt mit dem BAG (Bundesamt für Gesundheit). Neben der Radio-Onkologie sind sie auf den Gebieten der Nuklearmedizin, Radiologie und in Strahlenschutz tätig.