Mastzellerkrankungen

Mastozytose

Die Mastozytose ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Anhäufung von Mastzellen in der Haut oder in den inneren Organen festgestellt wird. Während die meisten Erkrankungen gutartig verlaufen oder sich spontan rückbilden können, gibt es auch bösartige Formen.

Mastzellen entwickeln sich im Knochenmark und sind vor allem in der Haut und in den Schleimhäuten zu finden. Wenn sich Mastzellen unkontrolliert vermehren oder verändern, sprechen wir von einer Mastozytose. Ungefähr einer von 10 000 Menschen ist von dieser Erkrankung betroffen, etwa zwei Drittel davon sind Kinder.

Es lassen sich zwei Formen unterscheiden:

  • Bei der bei überwiegend Kindern und Jugendlichen auftretenden kutanen Mastozytose ist nur die Haut betroffen. Das Mastozytom ist eine bereits bei Geburt vorhandene oder sich innerhalb der ersten Lebenswochen entwickelnde Ansammlung von Mastzellen. Bei Kindern unter 10 Jahren kann eine spontane Rückbildung eintreten. 
  • Die meist bei Erwachsenen auftretenden systemische Mastozytose betrifft den ganzen Körper und befällt innere Organe wie Darm, Leber und Milz. Sie gilt noch immer als Rarität, wobei eine hohe Dunkelziffer vermutet wird.

Symptome

  • Kutane Mastozytose: Auf der Haut befinden sich rotbraune Flecken. Typisch ist, dass diese Hautstellen durch Druck oder Reiben anschwellen. Es bilden sich juckende Quaddeln, mitunter auch Blasen.
  • Systemische Mastozytose: Knochenmark, Magen-Darm-Trakt, Leber oder Milz sind teils betroffen. Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, vergrösserte Lymphknoten sowie Abgeschlagenheit und Erschöpfung sind möglich. Manchmal treten auch Muskelschmerzen und Knochenschwund (Osteoporose) auf.

Ursachen

Man weiss nicht genau, weshalb eine Mastozytose entsteht. Nur sehr selten ist sie vererbt, sie ist nicht ansteckend. Infekte, Stress, Insektenstiche, körperliche Anstrengung, plötzliche Temperaturwechsel, Nahrungsmittel, Alkohol oder Medikamente können Auslöser sein.