HIV-Postexpositionsprophylaxe (PEP)
- An folgenden Standorten
- St.Gallen
Unter PEP versteht man die Einnahme antiretroviraler Medikamente nach erfolgter HIV-Exposition mit dem Ziel, die Übertragung bzw. Entstehung einer HIV-Infektion zu verhindern.
Risikosituationen, bei denen eine PEP indiziert ist, sind z.B.
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit (potentiell) HIV-infiziertem Partner
- Berufliche oder private Stich- oder Schnittverletzungen mit Kontakt zu Körperflüssigkeiten, die potentiell HI-Viren enthalten
Die Therapie kann das Risiko einer HIV-Infektion erheblich reduzieren, wenn sie spätestens 48 Stunden nach potenziellem Risikokontakt begonnen und korrekt durchgeführt wird. Die Behandlung mit Medikamenten dauert vier Wochen und wird ärztlich verschrieben. Eine PEP sollte nur nach sorgfältiger Risikoabklärung erfolgen.
Wie und wo erhalte ich PEP?
Sie können sich nach einer Risikosituation an unsere Klinik wenden. Wird eine PEP-Therapie nach einem Beratungsgespräch für sinnvoll erachtet, erhalten Sie die ersten Medikamente sofort.
Ausserhalb der Öffnungszeiten unserer Klinik wenden Sie sich bitte an das Notfallzentrum.
Spitalmitarbeitende KSSG: Bitte wenden Sie sich an das NFZ/den personalärztlichen Dienst (siehe Richtlinie Stich-, Spritz- und Schnittverletzungen medizinisches Personal)
Warum sofort?
Je schneller eine PEP begonnen wird, desto grösser sind die Erfolgschancen. Am besten wird die Behandlung so rasch wie möglich begonnen, da die Wirksamkeit nach 6-8 Stunden bereits abnimmt. Nach mehr als 48 h ist eine PEP nicht mehr sinnvoll.
Suchen Sie daher so schnell wie möglich einen Arzt, die Infektiologie in einem Spital oder eine Notfallpraxis auf.
Brauche ich eine PEP?
Auf der Webseite Dr.Gay von der Aids-Hilfe Schweiz finden Sie ein praktisches Schema zum Thema "Brauche ich PEP?"