Rückenschmerzen Diagnostik
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Nur Warnhinweise (sogenannte Red flags) bei denen eine anzunehmende Ursache vorliegen könnte und damit eine gezielte Behandlung notwendig wäre, erfordern eine sofortige weitergehende Diagnostik. Zu den Warnhinweisen gehören Anhaltspunkte für Knochenbrüche (z. B. nach einem Sturzereignis), Krebserkrankungen in der Vorgeschichte, Anzeichen für entzündliche Erkrankungen oder Nervenschäden im Bereich der Wirbelsäule (nicht vollständig).
Bei den meistens vorkommenden «nicht-spezifischen» Rückenschmerzen – ohne jegliche Warnsignale – ist man in den ersten 6-12 Wochen mit aufwendigen diagnostischen Massnahmen, wie z. B. einem Kernspintomogramm (MRT) zurückhaltend.
Mögliche Entstehungsgründe chronischer Rückenschmerzen
Bei einem kleinen Teil der Patienten (<10%) werden die Rückenschmerzen zu chronischen Rückenschmerzen. Verschiedene Umstände können dazu beitragen (sogenannte Yellow flags oder Risikofaktoren für eine Chronifizierung):
- starke Angst vor Schmerzen und das Gefühl, ihnen ausgeliefert zu sein
- Schon- und Vermeidungsverhalten, aber auch beharrliches «Durchhalten» und das Ignorieren der Beschwerden
- Stress, Mobbing oder Unzufriedenheit bei der Arbeit oder im sozialen Umfeld
- seelische Beschwerden und Begleiterkrankungen wie Depression
- körperliche Schwerarbeit oder eine stets gleichförmige Körperhaltung
- Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum, geringe körperliche Fitness
- unnötige Untersuchungen und die Überbewertung von medizinischen Untersuchungsergebnissen
Um zu vermeiden, dass Rückenschmerzen chronisch werden ist es wichtig, die Behandlung rechtzeitig anzupassen, die Bewegung zu fördern und andere Ursachen auszuschliessen.
In einem ausführlichen Gespräch mit einem spezialisierten Schmerzmediziner wird eine bio-psycho-soziale Anamnese (Krankheitsgeschichte) erhoben und die Art und der Umfang der notwendigen Diagnostik mit den Patenten besprochen und in die Wege geleitet.