Hypophysentumor

Hypophysenadenom, Prolaktinom, Rathkesche Zyste, Kraniopharyngeom, Akromegalie

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Tumore der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) können Hormonstörungen oder Schädigungen des Sehnervs verursachen. Mit einer minimal-invasiven endoskopischen Operation durch die Nase lassen sich solche Tumore in der Regel gut entfernen.

Im Bereich der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) können sich verschiedene Tumore bilden. Diese sind in der Regel gutartig. Sie können Hormone produzieren oder ab einer gewissen Grösse umliegende Hirnstrukturen, insbesondere die Sehnervenkreuzung, komprimieren. Ausserdem gibt es zystische Tumore oder andere Tumore der Schädelbasis, die an diesem Ort enstehen können.

Diagnostik

Um festzustellen, ob ein Tumor der Hypophyse die vorhandenen Beschwerden auslöst, sind diagnostische Abklärungen notwendig. Dabei ist ein MRI (Magnetresonanztomographie) des Kopfes die beliebteste diagnostische Methode.

Zur genauen Darstellung des Krankheitsbilds sind spezielle Sequenzen des Hypophysenbereichs nötig. Weiterhin ist eine hormonelle (endokrinologische) Abklärung nötig. Bei grossen Tumoren sollte zusätzlich eine augenärztliche Gesichtsfelduntersuchung erfolgen, um mögliche Schäden am Sehnerv feststellen zu können.

Behandlung

Die Behandlung von Tumoren im Hypophysenbereich erfolgt immer interdisziplinär. Die Klinik für Neurochirurgie arbeitet dazu eng mit den Fachrichtungen der Klinik für Endokrinologie, der Klinik für Radio-Onkologie und der Hals-Nasen-Ohrenklinik zusammen.

Sollte sich der Tumor medikamentös behandeln lassen, erfolgt dies durch die Klinik für Endokrinologie. Eine allfällige Operation wird gemeinsam mit der Hals-Nasen-Ohrenklinik durchgeführt. Mittels eines minimalinvasiven endoskopischen Zugangs durch die Nase wird der Tumor am Boden der Schädelbasis entfernt. Sollte sich im Verlauf ein erneutes Tumorwachstum zeigen und wäre eine neuerliche Operation nicht möglich, steht als weitere Behandlungsmethode die hochgenaue Bestrahlung zur Verfügung.

Nachkontrollen

In den nächsten Jahren sind regelmässige Nachkontrollen des Hormonstatus mit allfälliger Substitution von Hormonen sowie bildgebende Kontrollen mittels MRI nötig. Die Befunde werden wieder interdisziplinär am gemeinsamen Board von Fachspezialisten besprochen.