Hirnblutung
Intrazerebrale Blutung
- An folgenden Standorten
- St.Gallen
Eine intrazerebrale Blutung (Hirnblutung, ICB) tritt plötzlich auf. Wie auch bei einem Schlaganfall handelt es sich bei einer Hirnblutung immer um einen Notfall. Das Platzen eines Blutgefässes mit hohem Druck (z.B. Arterie) führt zu einer Blutung in das Hirngewebe, welches dadurch Schaden nehmen kann.
Ursache
Als Ursachen werden meist ein bestehender Bluthochdruck oder Schwächen der Blutgefässe (z.B. bei langjährigem Diabetes) festgestellt.
Symptome
Die Symptome lassen sich anfangs nicht eindeutig von denen des ischämischen Schlaganfalls (Verschluss eines Blutgefässes) unterscheiden. Typisch sind plötzlich auftretende Halbseitenlähmungen oder Gefühlsstörungen sowie Sprachstörungen. Kopfschmerzen weisen eher auf eine Blutung als auf eine Ischämie hin. Die Beurteilung von Patientinnen und Patienten mit Hirnblutung und/oder Ischämie sollte schnellstmöglich und interdisziplinär (Neurologie, Neurochirurgie) in einem Zentrumsspital erfolgen.
Behandlung
Eine Hirnblutung ist ein akuter Notfall und muss oftmals intensivmedizinisch behandelt werden. Je nach Ausprägung kann auch eine Operation zur Entfernung der Blutung notwendig sein.
Die meisten intracraniellen Blutungen werden konservativ behandelt. Die Blutung wird dabei nicht entfernt, sie löst sich mit der Zeit selbständig auf.
In einzelnen Fällen kann es sinnvoll sein, die Blutung zu entfernen. Dies kann über eine Operation am Kopf mit Schädeleröffnung (Bohrlochtrepanation oder Kraniotomie) erfolgen. Die Klinik für Neurochirurgie bietet, je nach Situation, auch die minimal-invasive Blutungsentfernung mit einem Endoskop an (Knopflochchirurgie). Eine weitere Möglichkeit ist die beschleunigte Auflösung und das Absaugen der Blutung über einen Katheter, welcher in die Blutung eingelegt wird.
Nach der Erstversorgung der Blutung ist es wichtig zu verstehen, warum die Blutung aufgetreten ist. Es muss in Erfahrung gebracht werden, ob es eine strukturelle Ursache hat (z.B. Missbildung eines Blutgefässes), was ggf. ebenfalls noch eine Therapie zum Verschluss der Missbildung benötigt.