Koronare Herzkrankheit

  • An folgenden Standorten
  • Rorschach
Die koronare Herzkrankheit führt zu einer fortschreitenden Verengung der Herzkranzgefässe, welche den Herzmuskel mit Blut versorgen. Typischerweise treten dabei bei körperlichen Anstrengungen Brustschmerzen oder ein Druckgefühl (Angina pectoris) auf, welche sich auf Stehenbleiben nach wenigen Minuten wieder zurückbilden.

Führt ein Gerinnsel zu einem  Verschluss eines Herzkranzgefässes spricht man von einem Herzinfarkt. Dies geschieht  meist als Folge eines „Aufbrechens“ einer Fettablagerung (Plaque) in der Gefässwand. Dadurch wird der Teil des Herzmuskels, welcher durch dieses Gefäss versorgt wird, nicht mehr ausreichend mit Sauerststoff versorgt und stirbt ab. Als Folge davon nimmt die Pumpleistung des Herzens ab, was zu einer Herzschwäche und/oder gefährlichen Rhythmusstörungen führen kann.

Ein Herzinfarkt äussert sich meist durch das plötzliche Auftreten eines heftigen, grossflächigen und andauernden Schmerzes im Bereich der Brustmitte. Manchmal kann dieser auch in die Arme, den Oberbauch, den Rücken oder den Hals ausstrahlen. Zusätzlich können diese Schmerzen von Atemnot, Übelkeit, Schwitzen oder Erbrechen begleitet sein.

Therapie

Ein Herzinfarkt ist ein lebensbedrohlicher Notfall, welcher eine sofortige Spitaleinweisung  ans Kantonsspital St.Gallen durch die Ambulanz (Telefon 144) erfordert: Hier zählt jede Minute! Die einzig sinnvolle Therapie besteht in der möglichst raschen Wiedereröffnung des verschlossenen Herzkranzgefässes mit dem Ziel, die Durchblutung des Herzmuskels wiederherzustellen und ein weiteres Absterben von Herzmuskulatur zu stoppen.

Die effektivste und schnellste Therapie zur Wiedereröffnung  des Herzkranzgefässes ist die Angioplastie (Koronardilatation; PTCA: percutaneous transluminal coronary angioplasty oder PCI: percutaneous coronary intervention) mittels Herzkatheter (Koronarangiografie). Dieser Eingriff wird am Kantonsspital St. Gallen durch ein spezialisiertes Behandlungsteam durchgeführt, welches für solche Notfälle 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht.

In besonderen Fällen wird eine Bypass-Operation notwendig. Die Notwendigkeit hierfür wird nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Profils gemeinsam mit den Herzchirurgen im Herz-Team besprochen.