Neurom

Schmerzhafte Nervenwucherung

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Ein Neurom kann nach einer Nervenverletzung entstehen, wenn Nervengewebe während des Heilungsprozesses unregelmässig oder übermässig wächst. Dies kann zu einer Verdickung und Schmerzen entlang des geschädigten Nervs führen. Typische Symptome sind Schmerzen, Taubheitsgefühle und ein kribbelndes oder brennendes Gefühl in der betroffenen Region. Die Behandlung kann konservativ sein und umfasst Ruhe, Schmerzmedikamente und Ergotherapie. In einigen Fällen kann eine operative Entfernung des Neuroms erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und die normale Funktion des Nervs wiederherzustellen.

Was ist ein Neurom?

Ein Neurom kann nach einer Nervenverletzung entstehen, wenn sich während des Heilungsprozesses des Nervs abnormales Nervengewebe bildet. Diese Verdickung oder Wucherung kann zu einer Überempfindlichkeit des betroffenen Nervs führen, was sich durch Schmerzen, Taubheitsgefühle oder ein brennendes Gefühl äussern kann.

Wie wirkt sich ein Neurom aus?

Ein Neurom kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder ein brennendes Gefühl in der betroffenen Region. Die Auswirkungen können je nach Lage des Neuroms variieren und reichen von lokalen Beschwerden bis hin zu einer Beeinträchtigung der motorischen Funktion und der allgemeinen Lebensqualität.

Warum können Neurome nach Nervenverletzungen entstehen?

Ein Neurom entsteht typischerweise als Reaktion des Nervengewebes auf eine Verletzung oder Schädigung. Wenn ein Nerv durch einen Unfall, eine Operation oder eine andere Form der Verletzung geschädigt wird, beginnt der Heilungsprozess mit der Regeneration des Nervengewebes. In einigen Fällen verläuft diese Regeneration nicht gleichmäßig oder ordnungsgemäss, was zu einer abnormalen Bildung von neuem Nervengewebe führt. Dieses neu gebildete Gewebe kann sich verdicken und knotenartig verändern, was als Neurom bezeichnet wird.

Die genauen Ursachen für die unregelmässige Regeneration sind nicht vollständig verstanden, aber mehrere Faktoren können eine Rolle spielen. Dazu gehören möglicherweise genetische Veranlagung, das Ausmass der ursprünglichen Nervenschädigung, das Vorhandensein von Entzündungen oder Infektionen während der Heilung sowie mechanische Belastungen oder Spannungen auf den Nerv während des Heilungsprozesses.

Welche Anzeichen/Symptome für Neurome gibt es?

Typische Symptome eines Neuromes umfassen Schmerzen, die oft als stechend, brennend oder elektrisch beschrieben werden und häufig bei Bewegung oder Berührung auftreten. Taubheitsgefühle oder Kribbeln in der betroffenen Region können ebenfalls auftreten. Das Neurom selbst kann als knotenartige Verdickung oder Empfindlichkeit gegenüber Druck spürbar sein. Diese Symptome können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und die normale Bewegungsfreiheit der betroffenen Extremität einschränken.

Wie erkennt man ein Neurom (Diagnose)?

Die Diagnose eines Neuroms erfolgt typischerweise durch eine gründliche klinische Untersuchung und die Anamnese, einschliesslich der Beschreibung seiner Symptome und der Vorgeschichte einer Nervenverletzung. Typischerweise besteht lokal im Bereich des Neuroms eine starke Überempfindlichkeit bei Berührung. Das Beklopfen des betroffenen Nervs löst elektrisierende Missempfindungen aus. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) können ebenfalls eingesetzt werden, um die genaue Lage und Grösse des Neuroms zu bestimmen und andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschliessen. Elektrophysiologische Tests wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit können helfen, die Funktion des betroffenen Nervs zu bewerten und die Diagnose zu bestätigen.

Behandlungsmethoden und Therapie

Die Behandlungsmöglichkeiten für ein Neurom hängen von der Schwere der Symptome und der Lokalisation des Neuroms ab. Konservative Ansätze umfassen Ruhe, Schmerzmanagement und Ergotherapie zur Verbesserung der Nervenfunktion und Reduzierung der Überempfindlichkeit. Orthopädische Hilfsmittel wie Schienen oder Bandagen können helfen, die betroffene Region zu entlasten und die Symptome zu lindern. In einigen Fällen können Injektionen von Kortikosteroiden in die betroffene Region zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Wenn konservative Massnahmen nicht ausreichen, kann eine operative Entfernung des Neuroms erwogen werden. Die Operation zielt darauf ab, das abnormale Nervengewebe zu entfernen und wenn möglich die normale Funktion des Nervs wiederherzustellen. Vor einer operativen Behandlung wird oft eine Testblockade des betroffenen Nervs mittels Lokalanästhesie durchgeführt.

 

Häufige Fragen zum Thema Neurom 

Wie häufig tritt ein Neurom nach Nervenverletzung auf?

Die Häufigkeit, mit der ein Neurom nach einer Nervenverletzung auftritt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, einschliesslich der Art und Schwere der Verletzung sowie der individuellen Heilungsreaktion des Patienten. Bestimmte Nervenverletzungen, insbesondere solche, die mit einer unvollständigen oder unregelmäßigen Regeneration des Nervengewebes einhergehen, können das Risiko für die Entwicklung eines Neuroms erhöhen. Ebenso kann eine ungenügende Erstversorgung einer Nervenverletzung das Risiko einer Neurombildung erhöhen.

Wie kann man einer Neurombildung nach Nervenverletzung vorbeugen?

Eine frühzeitige und angemessene Behandlung der Nervenverletzung sowie eine sorgfältige postoperative Nachsorge nach einer Nervennaht können das Risiko einer unregelmässigen Nervenregeneration verringern. Damit wird dem Risiko einer Neurombildung entgegengewirkt. Zudem muss auf eine ausreichende Behandlung allfälliger Schmerzen nach einer Nervenverletzung geachtet werden.

Sollte man beim Verdacht auf ein Neurom zum Arzt gehen?

Ja, es ist ratsam, bei Verdacht auf ein Neurom zum Arzt zu gehen. Eine frühzeitige Behandlung von Nervenschmerzen kann einer Chronifizierung solcher Schmerzen vorbeugen. Es gibt eine Vielzahl konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten die effizient die Schmerzen lindern können.

Welche Behandlungsmethode ist bei Neurom notwendig?

Die Behandlungsmethoden für ein Neurom umfassen konservative Ansätze wie Ruhe, Schmerzmanagement und Ergotherapie zur Verbesserung der Nervenfunktion. In schwereren Fällen können Injektionen von Kortikosteroiden zur Entzündungshemmung oder eine operative Entfernung des Neuroms erwogen werden, um die Symptome zu lindern und die normale Funktion des Nervs wiederherzustellen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Neurom nach einer Behandlung wiederkommt?

Das Rezidivrisiko nach einer operativen Entfernung eines Neuroms kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich der Vollständigkeit der Entfernung des Neuroms, der Art der Operationstechnik und der individuellen Heilungsreaktion des Patienten. In einigen Fällen kann ein Neurom nach der Operation zurückkehren, insbesondere wenn nicht alle betroffenen Nervengewebe vollständig entfernt wurden oder wenn es zu Komplikationen während der Heilung kommt. Eine sorgfältige postoperative Betreuung und die Einhaltung der empfohlenen Rehabilitation und Nachsorge können helfen, das Risiko eines Rezidivs zu minimieren.

 

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