Skelettszintigraphie
Als Untersuchungssubstanz (Tracer) wird ein mit Technetium-99m markiertes Phosphonat verwendet. Dieses Phosphat reichert sich überall im Skelett an. Besonders stark reichert es sich aber an Stellen an, an denen der Stoffwechsel erhöht ist. Dies ist der Fall nach Verletzungen, bei Knochenbrüchen, bei Entzündungen aber auch bei Tumoren und Knochenmetastasen. Die Skelettszintigraphie ist eine Ganzkörperuntersuchung. Das heisst, dass wir eine Untersuchung vom Schädel bis zu den Zehen durchführen. Im Bedarfsfall kann die Untersuchung mit Schnittbildern ergänzt werden. Insbesondere bei orthopädischen Fragestellungen werden diese Schnittbilder mit einer Computertomographie (Link CT) ergänzt und überlagert. Somit erhält man in einer Untersuchung Informationen über die Struktur des Knochens und über den Stoffwechsel.
Mittels der Skelettszintigraphie lassen sich nahezu alle Erkrankungen von Knochen und Gelenken sowie Gelenksprothesen untersuchen. Ein grosser Vorteil der Skelettszintigraphie besteht darin, dass es eine Ganzkörperuntersuchung ist.
Vorbereitung zur Skelettszintigraphie
Für die Skelettszintigraphie sind keine speziellen Vorbereitungen nötig.
Ablauf der Skelettszintigraphie
Die gesamte Untersuchungszeit einer Skelettszintigraphie dauert in der Regel etwa vier Stunden. Zum Untersuchungsbeginn wird Ihnen die Untersuchungssubstanz in eine Vene gespritzt. Je nach Fragestellung werden unmittelbar daran bereits Bilder gemacht. Dieser erste Teil dauert maximal 30 Minuten. Danach habe Sie eine Pause, in der Sie Ihre Zeit frei nützen können und das Spital auch verlassen dürfen. In dieser Zeit ist es wichtig, möglichst viel zu trinken und häufig die Blase zu entleeren. Sie dürfen in dieser Zeit auch Essen.
Etwa drei Stunden nach der Injektion werden die Skelettbilder aufgenommen. Sie müssen sich dazu auf einen Untersuchungstisch legen, der langsam an einer Gammakamera vorbeifährt. Dabei erkennt die Kamera die Strahlung und generiert so ein Bild des Knochenstoffwechsels. In gewissen Fällen werden dann noch detailliertere Aufnahmen einer bestimmten Region aufgenommen oder es werden sogar Schnittbilder (SPECT) erstellt. Bei der SPECT drehen zwei Kameraköpfe langsam um die zu untersuchende Region. Die Skelettaufnahmen dauern ca. 30 Minuten. Bei einer zusätzlichen SPECT dauert es insgesamt ca. eine Stunde.
Nach der Skelettszintigraphie
Nach der Untersuchung werden die angefertigten Bilder vom Nuklearmediziner ausgewertet und ein Bericht mit den erhobenen Resultaten an den Zuweiser bzw. die Zuweiserin versendet. Auf Wunsch schicken wir eine Befundkopie auch an Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin. Eine direkte Mitteilung des Untersuchungsergebnisses ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Ist eine Skelettszintigraphie gefährlich?
Bei der Skelettszintigraphie wird Ihnen eine leicht radioaktive Substanz verabreicht. Die Substanz selber hat keine Wirkung auf den Körper. Die verabreichte Radioaktivität ist sehr gering.
Die Strahlenbelastung der Untersuchung ist vergleichbar mit der jährlichen, natürlichen Strahlenbelastung (4 mSv) und wird durch die Anzahl der Aufnahmen nicht vergrössert. Bei einer bestehenden oder möglichen Schwangerschaft bzw. Wenn Sie dies nicht genau wissen, melden Sie dies unbedingt vor der Untersuchung.
Indikationen
- Metastasensuche (v.a. Prostata- und Mammakarzinom aber auch bei anderen ossär metastasierenden Tumore wie Schilddrüse, Nieren oder Bronchus)
- Abklärung primärer Knochentumore
- Gelenksentzündungen / rheumatologische Fragestellungen (Verteilungsmuster, Ganzkörper-Screening)
- Suche nach Frakturen (Marschfraktur, Sakruminsuffizienzfraktur, Wirbelkörperfrakturen)
- Abklärung von Endoprothesen (Lockerung, Infektion)
- Suche nach Osteonekrosen
- Diagnose oder Ausschluss eines Morbus Sudeck
- Orthopädische Fragestellungen (Überlastung, Arthrose, osteochondrale Läsionen)
Technische Ausstattung
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SPECT-CT
NM-CT 670 Pro GE HealthcareDoppelkopf-Gammakamera
Infinia GE Healthcare
Bilder zur Skelettszintigraphie
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Skelettszintigraphie Normalbefund
Skelettszintigraphie Metastasen
SPECT-CT Hüftprothesenlockerung
SPECT-CT Fersenfraktur