Arthrose der Fingergelenke

Verschleiss der Fingergelenke

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Die Arthrose der Fingergelenke ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Sie zeichnet sich durch den fortschreitenden Verschleiss des Gelenkknorpels in den Fingergelenken aus, was zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen kann. Diese Krankheit kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, da die Hände für viele alltägliche Aufgaben essenziell sind. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Definition, Symptome, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten der Fingerarthrose.

Was ist die Arthrose der Fingergelenke?

Die Arthrose der Fingergelenke, auch bekannt als Heberden- oder Bouchard-Arthrose, ist eine Form der Arthrose, bei der die kleinen Fingergelenke betroffen sind. Die Fingerarthrose tritt vor allem bei älteren Menschen auf und betrifft etwa 10% der Bevölkerung über 60 Jahre. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Diese Erkrankung führt zu einem fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels, was Schmerzen, Steifheit und Funktionseinschränkungen zur Folge haben kann. Durch eine zunehmende Destruktion des Gelenkknorpels und im weiteren Verlauf auch des Knochens, kann es auch zu einer Schwellung und Verformung der Fingergelenke kommen.

Definition der Arthrose der Fingergelenke

Die Arthrose der Fingergelenke ist eine chronische, fortschreitende degenerative Erkrankung, die die kleinen Gelenke der Finger betrifft. Diese Krankheit entsteht durch den Abbau des Knorpelgewebes, das die Gelenke schützt und für reibungslose Bewegungen sorgt. Mit fortschreitender Arthrose können sich knöcherne Auswüchse (Osteophyten) und entzündliche Veränderungen entwickeln, die zu sichtbaren Deformitäten und Schmerzen führen können.

Wie wirkt sich die Arthrose der Fingergelenke aus?

Die Fingerarthrose verursacht Schmerzen, Steifheit und Schwellungen in den betroffenen Gelenken. Die Beweglichkeit der Finger nimmt ab, was das Greifen und Halten von Gegenständen erschwert. Im fortgeschrittenen Stadium können sich knöcherne Knötchen, die sogenannten Heberden- und Bouchard-Knötchen, bilden.

Welche Arten/Ausprägungen von Arthrose der Fingergelenke gibt es und wie unterscheiden sich diese?

Es gibt zwei Hauptformen der Fingerarthrose: die Heberden-Arthrose, die die Endgelenke (DIP-Gelenk) betrifft, und die Bouchard-Arthrose, die die Mittelgelenke (PIP-Gelenke) betrifft. Beide Formen führen zu ähnlichen Symptomen, unterscheiden sich jedoch in der Lokalisation der betroffenen Gelenke. Beide Formen können zu Knotenbildung und Bewegungseinschränkungen führen, aber die Heberden-Arthrose tritt häufiger auf und ist oft schmerzhafter. Häufig sind mehrere Finger betroffen.

Wichtig ist die Unterscheidung zu einer entzündlichen Form der Gelenksdestruktion der Fingergelenke, beispielsweise bei einer rheumatoiden Arthritis. Hier sind häufig jüngere Patienten betroffen. Diese Erkrankungen benötigen in der Regel zunächst eine medikamentöse Therapie und weitere Abklärungen durch einen Rheumatologen.

Welche Anzeichen/Symptome für Arthrose der Fingergelenke gibt es?

Typische Symptome der Fingerarthrose sind Schmerzen in den Fingergelenken, die bei Belastung zunehmen, sowie morgendliche Steifheit und Schwellungen. Im Verlauf der Erkrankung können sich knöcherne Knötchen bilden, die sichtbar und tastbar sind. Die Beweglichkeit der Finger ist eingeschränkt, und es kann zu einem Verlust der Feinmotorik kommen.

Wie erkennt man eine Arthrose der Fingergelenke (Diagnose)?

Die Diagnose der Fingerarthrose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Röntgenaufnahmen sind besonders hilfreich, um den Grad des Knorpelabbaus und das Vorhandensein von knöchernen Ausziehungen (Osteophyten) zu beurteilen. Eine körperliche Untersuchung kann Schwellungen, Knoten und Bewegungseinschränkungen aufzeigen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um geeignete Behandlungsmassnahmen einzuleiten.

Behandlungsmethoden und Therapie

Die Arthrose der Fingergelenke ist nicht heilbar, aber die Symptome können durch verschiedene Therapien gelindert werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Symptome. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören die medikamentöse Schmerztherapie sowie Ergotherapie zur Verbesserung der Gelenkfunktion und zur Unterstützung im Alltag. In schweren Fällen können operative Eingriffe wie die Gelenkversteifung oder ein Gelenkersatz notwendig sein. An den Fingerendgelenken wird meist eine Versteifung durchgeführt. Die Operation kann mit einer kleinen Titanschraube durchgeführt werden, welche im Körper verbleibt oder auch mit Drahtstiften, welche nach vollständiger Knochenheilung entfernt werden. Danach ist meist die volle Belastung möglich. An den Fingermittelgelenken kommen in der Regel Prothesen (Silikonprothese als Platzhalter oder Titanprothese als Oberflächenersatz) zum Einsatz. Hierbei wird ein Teil des abgenutzten Gelenkes entfernt und durch die Prothese ersetzt. Die geschonte Beübung des Fingers kann bereits in den ersten Tagen nach der Operation erfolgen. Nach durchschnittlich 6 Wochen ist die Hand bei beiden Verfahren wieder voll einsatzfähig. Beide Operationen haben eine Schmerzreduktion zum Ziel.

 

Häufige Fragen zum Thema Fingerarthrose

Wie kann man Fingerarthrose vorbeugen?

Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und das Vermeiden von übermässigen Belastungen der Hände können helfen, das Risiko einer Fingerarthrose zu verringern. Da auch eine erbliche Komponente eine Rolle spielt, kann das Auftreten und Fortschreiten der Arthrose nicht sicher beeinflusst werden.

Sollte man beim Verdacht auf Fingerarthrose zum Arzt gehen?

Ja, bei anhaltenden Schmerzen und Steifheit in den Fingergelenken sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen und andere behebbare Ursachen frühzeitig zu erkennen.

Wie sieht die operative Nachsorge aus?

Je nach eingesetztem operativem Verfahren wird eine Ruhigstellung (Schiene) nach der Operation angepasst. Eine ergotherapeutische Mitbetreuung ist sinnvoll und wird durch uns nach der Operation in die Wege geleitet. Häufig ist eine Belastung des operierten Gelenkes für mindestens 6 Wochen nach der Operation nicht möglich.

 

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