Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir laden Sie herzlich zum diesjährigen St.Galler Schmerzsymposium ein.
Persistierende und chronische Schmerzen sind weit verbreitet. Schätzungsweise ist ca. ein Viertel der Weltbevölkerung betroffen. Die Erkrankung belastet nicht nur das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen, sondern auch das Gesundheitssystem, die Gesellschaft und die Wirtschaft. In Europa liegen die direkten und indirekten Krankheitskosten bei 2-3% des Bruttosozialprodukts.
Seit der Entwicklung des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells von Engel 1977 gilt der chronische Schmerz als mehrdimensionale Erkrankung, der in einem komplexen Bedingungsgefüge entsteht und in diesem aufrechterhalten wird. Trotz dieses langjährig bestehenden und weiterentwickelten Wissens, persistiert im Alltag häufig ein eindimensionales, biomechanisches Schmerzverständnis. Aufgrund dieses Fehlkonzepts entwickelt sich ein ungünstiges Krankheitsverständnis, welches das Verhalten im Umgang mit der Erkrankung und den weiteren Behandlungsverlauf negativ beeinflusst. Dieses trägt zur weiteren Chronifizierung bei.
Edukation zu Themen der bio-psycho-sozialen Dimensionen einer chronischen Schmerzerkrankung kann das Verständnis zu den vielfältigen verstärkenden Einflussfaktoren verbessern. In der Folge nehmen Schmerzausprägung und Einschränkungen im Alltag ab.
Mit der Zusammenstellung der Vorträge dieses Symposiums zeigen wir wichtige Aspekte schmerztherapeutischer Edukation zu bio-psycho-sozialen und spirituellen Elementen der Schmerzerkrankung. Diese diskutieren wir mit Ihnen und unseren Referierenden. Gemeinsam entwickeln wir Ideen für Umsetzungsvarianten im klinischen Alltag.
Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr und hoffen auf einen spannenden, gemeinsamen Nachmittag.
Leitungsteam des Schmerzzentrums am Kantonsspital St.Gallen