Pes plano valgus

Knick-Senk Fuss

  • An folgenden Standorten
  • St.Gallen
  • Rorschach
Der Knick-Senkfuss ist nach dem Hallux valgus die zweithäufigste Fehlstellung des Fusses und kann unbehandelt zu einem irreversiblen Verschleiss (Arthrose) des oberen und unteren Sprunggelenks führen. Rechtzeitig diagnostiziert und korrekt therapiert ist jedoch eine Korrektur der Fehlstellung und ein Funktionserhalt der Gelenke möglich.

Der Knick-Senkfuss beruht meist auf einer Schwäche der sog. Tibialis-posterior-Sehne oder einem Schaden des sog. Pfannenbandes (Spring-Ligament). Ursachen hierfür sind u.a. eine genetische Veranlagung, chronische Überlastung (meist Übergewicht), unfallbedingte Schädigung (Trauma) oder ein muskuläres Ungleichgewicht (muskuläre Dysbalance). In selteneren Fällen kann auch eine anlagebedingte Verschmelzung der Fusswurzelknochen (Sprungbein und Fersenbein und/oder Fersenbein und Kahnbein) den Pes plano valgus verursachen. Dies gilt es in der körperlichen Untersuchung durch den Spezialisten und mit Hilfe modernster bildgebender Verfahren (digitales Röntgen, Magnetresonanz- und Computertromographie) abzuklären

MICO

Welche Behandlungsmethoden stehen zu Verfügung? Je nach Schweregrad der Fehlstellung stehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zu Verfügung. Rechtzeitig diagnostiziert kann der flexible Pes plano valgus (bis zum Stadium II) durch eine Kombination aus knöchernen und weichteiligen Eingriffen gelenkerhaltend therapiert werden, so dass nach Abschluss der Heilung auch sportliche Aktivitäten meist wieder möglich sind. Bei der Operation wird die geschwächte Sehne durch eine Nachbarsehne, welche versetzt wird, unterstützt (Sehnentransfer). Ausserdem wird die Ausrichtung des Fersenbeins korrigiert (Korrekturosteotomie), was am Kantonsspital St.Gallen minimal-invasiv durchgeführt werden kann. Je nach Ausmass und Lokalisation der Fehlstellung sind ergänzende Prozeduren notwendig.

Zeigt der Knick-Senkfuss eine höhergradige Fehlstellung und ist er bereits in ein rigides Stadium übergegangen (Stadium III und IV) so weisen das untere und obere Sprunggelenk häufig irreversible Schäden auf, die eine korrigierende Versteifungsoperation erforderlich machen. Insofern ist eine rechtzeitige, korrekte Diagnosestellung wichtig.

Im Wachstumsalter lässt sich der juvenile Knick-Senkfuss meist mit der minimal-invasiven subtalaren Arthrorise erfolgreich behandeln. Hierbei wird ein kleiner Titankegel zwischen Sprung- und Fersenbein implantiert, welcher die Fehlstellung korrigiert und Wachstums-lenkend agiert. Das Implantat kann nach Abschluss des Wachstums wieder durch einen ambulanten Eingriff entfernt werden.

Wird eine Sehne versetzt, ein Knochen korrigiert oder muss gar ein Gelenk versteift werden, so ist mit einer Ruhigstellung und Teilbelastung von bis zu 12 Wochen zu rechnen.