Tic-Störungen / Gilles-de-la-Tourette-Syndrom
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- St.Gallen
Tics sind kurze und unwillkürliche, wiederkehrende, teilweise komplexe motorische Kontraktionen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen. Tics geht häufig das Gefühl einer Anspannung voraus, anschliessend folgt das Gefühl der Erleichterung. Sie können kurzzeitig willentlich unterdrückt werden. Beim Tourette-Syndrom kommen zusätzlich noch Lautentäusserungen (vokale Tics) hinzu.
Die Ursache für Tics ist bis heute nicht ausreichend geklärt. Eine familiäre Häufung wird beobachtet. Es wird eine Störung in den Basalganglien angenommen.
Tics werden in zwei Kategorien unterteilt:
- Primäre Tics treten ohne eine begleitende Grunderkrankung, zumeist in der Kindheit oder im Jugendalter auf. Die Diagnose wird anhand des klinischen Bildes gestellt. Bei Kindern verschwinden die Symptome oft selbstständig.
- Bei den selteneren sekundären Tics muss nach einer den Tics zugrunde liegenden Erkrankung gesucht werden. Oft können sie das erste Symptom eines Chorea-Syndroms sein. Hierfür erfolgen zumeist ein MRI des Gehirns sowie eine ausführliche Blutuntersuchung.
Medikamentös können Tics mit Neuroleptika reduziert werden. Eine begleitende Verhaltenstherapie mit dem Ziel, mit den Tics im Alltag besser umgehen zu können, kann die Tics ebenfalls reduzieren. Die Verhaltenstherapie wird über die Neurologisch-Psychosomatische Sprechstunde angeboten.
Wenn v.a. beim Tourette-Syndrom hierdurch keine ausreichende Wirkung erzielt werden kann, bieten wir am Kantonspital St. Gallen auch die Möglichkeit der tiefen-Hirnstimulation/DBS an.