Rheumatoide Arthritis
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- St.Gallen
Die rheumatoide Arthritis betrifft bis zu 1% Bevölkerung und ist damit die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Sie betrifft vornehmlich Frauen jenseits des 40. Lebensjahres, kann aber grundsätzlich auch schon im Kindesalter auftreten. Der Krankheitsbeginn ist typischerweise langsam und schleichend, meist wird über ein allgemeines Krankheitsgefühl und eine Morgensteifigkeit berichtet, zusätzlich treten typischerweise Schmerzen und Schwellungen der kleinen Finger- und Zehengelenke auf. Im weiteren Krankheitsverlauf können auch grosse Gelenke betroffen werden, seltener sind innere Organe (z.B. die Lunge) oder die Halswirbelsäule beteiligt.
Im Labor finden sich häufig erhöhte Entzündungsparameter (Blutsenkung, CRP) und bei 60-70% der Patienten Rheumafaktoren oder die hochspezifischen Anti-Citrullin-Antikörper (ACPA, z.B anti-CCP).
Diagnostik
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Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle sind Methoden der Bildgebung wie der Gelenkultraschall, das Röntgen oder die Magnetresonanztomographie (MRT) hilfreich, um Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen oder bereits eingetretene knöcherne Veränderungen festzustellen.
Behandlungsmethoden
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Die rheumatoide Arthritis muss aufgrund der immer auch vorliegenden allgemeinen Entzündung mit einer sogenannten Basistherapie behandelt werden, vornehmlich wird gemäss Leitlinien zunächst Methotrexat eingesetzt. Alternativ können Leflunomid oder Sulfasalazin bzw Hydroxychloroquin (bei milderem Krankheitsbeginn) eingesetzt werden. Bis zum Wirkungseintritt der Basistherapien kommen Entzündungshemmer bzw Cortisonpräparate überbrückend zur Anwendung. Bei unzureichendem Ansprechen und/oder Nebenwirkungen kann eine Kombinationstherapie von Basistherapeutika durchgeführt, oder sogenannte Biologika und JAK-Hemmer eingesetzt werden.
Regelmässige Kontrollen der Krankheitsaktivität und des Gelenkbefundes im Verlauf dienen dazu, die Therapie an die individuellen Erfordernisse des Patienten anzupassen.