Das Auge ist ein vorgeschobener Gehirnteil. Bei Erwachsenen wiegt es 7.5 g und ist im Durchschnitt 24 mm lang. Sein Innendruck variiert zwischen 5 und 21 mmHg. Es ist vorne durch die Lider und seitlich durch die knöcherne Augenhülle geschützt. Tränen verhindern eine Austrocknung der Hornhaut. Sechs Muskeln mit Ansatz an der Lederhaut ermöglichen die verschiedenen Blickrichtungen.
Das Auge ist mit einem Fotoapparat vergleichbar
- Die Hornhaut und die Linse entsprechen dem Objektiv und fokussieren den Lichteinfall auf das Sehzentrum.
- Die Regenbogenhaut entspricht der Blende und regelt den Lichteinfall ins Auge.
- Die Netzhaut entspricht dem Film.
Das Auge besteht aus drei Hüllen
- Die äussere Hülle wird durch die durchsichtige Hornhaut und die undurchsichtige weisse Lederhaut gebildet. Beide Gewebe geben dem Auge seine Form und seine Festigkeit. Die Bindehaut deckt vorne die Lederhaut und enthält feine sichtbare Gefässe.
- Die mittlere Hülle besteht aus drei Abschnitten mit spezifischen Funktionen:
- Die Regenbogenhaut stellt den Lichteinfall ein.
- Der Ziliarkörper produziert Kammerwasser und reguliert die Krümmung der Linse für die Nah- oder die Ferneinstellung.
- Die gefässreiche Aderhaut versorgt die Netzhaut mit Sauerstoff.
- Die innere Hülle bildet die Netzhaut. Sie dient der Aufnahme der Lichtreize. Die Lichteindrücke werden via Sehnerv bis zum Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet.
Das Auge besteht zusätzlich aus drei Räumen
- Die vordere Augenkammer liegt zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut.
- Die hintere Augenkammer liegt zwischen Regenbogenhaut und Linse. Kammerwasser füllt beide Augenkammern. Es wird im Ziliarkörper produziert, fliesst um die Regenbogenhaut und verlässt das Auge durch feine Kanäle im Kammerwinkelbereich.
- Der Glaskörper ist ein wasserhaltiges, durchsichtiges Gel und füllt den Raum hinter der Linse.